Hier wollen wir Ihnen eine Auswahl unserer veröffentlichten Projekte und Vorträge vorstellen

Ingenieurbiologie: Pflanzenverwendung und Naturschutz

Für die Revitalisierung von Gewässern können ingenieurbiologische Bauweisen eine wichtige Rolle spielen. Bei der Gewinnung lebender Pflanzen oder Pflanzenteile als Baumaterial sind verschiedene naturschutzfachliche Aspekte zu beachten, die im Planungsprozess rechtzeitig Berücksichtigung finden sollten. Anlässlich des Gewässernachbarschaftstags der WBW Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung am 14.11.2023 hat sich Herr Menz mit diesem Thema auseinandergesetzt und gibt Hinweise, welche Rahmenbedingungen bei der Gewinnung lebender Baumaterialien für die Ingenieurbiologie zu beachten sind und wie naturschutzrechtliche Konflikte vermeiden werden können.

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Beschleunigung von Planungsprozessen

Es vergeht kaum ein Tag, ohne dass in Politik und Medien der Abbau von Bürokratie und eine Beschleunigung von Planungsprozessen verlangt wird. In diesem Zusammenhang werden nicht selten auch Umwelt- und Naturschutzbestimmungen als Hemmschuh für die Entwicklung des „Standorts Deutschland“ angeprangert. In jüngster Zeit haben diese Diskussionen zur Änderung verschiedener Naturschutzbestimmungen geführt. Die Planungsbeschleunigung zur Erschließung von Wohnbauland oder die Aufnahme von Bestimmungen zur Beschleunigung von Genehmigungsprozessen für Windkraftanlagen ins Bundesnaturschutzgesetz sind Beispiele dafür. Es muss jedoch die Frage gestellt werden, ob es in jeden Fall um einen Abbau überbordender Bürokratie geht oder ob unter dieser Überschrift eher mühsam erstandene Standards zum Schutz der Umwelt geschliffen werden? Bei den jüngsten Änderungen in der Bauleitplanung stellt sich außerdem die Frage, ob der Abbau von Umweltstandards überhaupt geeignet ist, Planungsprozesse zu beschleunigen. Dieser Frage geht Herr Menz in seinem Vortrag unter dem Titel „Braucht das Zeit oder kann das weg? – Verzögern Umweltbelange die kommunale Entwicklung in der Bauleitplanung“ anlässlich der Jahrestagung des Berufsverbands der Landschaftsökologen Baden-Württembergs am 10.02.2022 nach.

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Naturverträgliche Felssicherung an Straßen

Felslandschaften sind naturgemäß durch Verwitterungsprozesse dauernden Veränderungen unterworfen, deren spektakulärstes Ausmaß sich in Steinschlag, Felsstürzen und ganzen Bergrutschungen zeigt. Diese natürlichen Phänomene führen in dicht besiedelten Regionen zu Gefahren für die Infrastruktur und vor allem die Verkehrsteilnehmer. Erforderliche Schutzvorkehrungen treten nicht selten in Konflikt mit dem Naturschutz, da sich Felslandschaften in den Mittelgebirgen Deutschlands durch eine hohe Biodiversität auszeichnen und die naturschutzrechtlichen Bestimmungen hohe Anforderungen an den Schutz von Felsen und deren Lebensgemeinschaften stellen.
Im Rahmen eines Modellprojekts im Biosphärengebiet Schwäbische Alb wurde durch Menz & Siewert (2020) untersucht, wie eine naturverträgliche Felssicherung aussehen kann. Es werden Studien zur bisherigen Vorgehensweise bei Felssicherungen in der Praxis betrieben und Lösungen zur naturverträglichen Sicherung aufgezeigt. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Verbesserung von Abläufen bei der Vorbereitung und insbesondere der rechtzeitigen Einbindung naturschutzfachlicher Fragen im Planungs- und Genehmigungsprozess.

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Produktionsintegrierte Ausgleichsmaßnahmen (PIK)

Naturschutz ist in erster Linie ein Kulturlandschaftsschutz, wobei die größte Biodiversität eben nicht mehr in der aktuellen Kulturlandschaft erreicht wird. Deshalb sind PIK unbedingt sinnvoll. Sie setzen genau da an, wo der größte Artenschwund zu verzeichnen ist.

Was aber ist neu an PIK? Per Definition sollen sie zu keiner Nutzungsaufgabe aber zu einem höheren naturschutzfachlichen Wert von Flächen führen. Schon zu Beginn des 21. Jahrhunderts kam (wieder) das Schlagwort „schützen durch Nutzen“ auf, neu ist die Vorstellung, bei der Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse unter heutigen Produktionsbedingungen gleichzeitig Vorteile für „die Natur“ zu schaffen. Das ist sinnvoll aber auch ein Spagat, für den einige neue Rahmenbedingungen erforderlich sind.

Damit beschäftigte sich eine Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft Ländlicher Raum im Regierungsbezirk Tübingen am 08. Dezember 2018. Im Vortrag von Herrn Menz wurden verschiedene Maßnahmen vorgestellt, die als PIK zu bezeichnen sind. Die enge Begrenzung ausschließlich auf Maßnahmen unter heutigen Produktionsbedingungen und auf die landwirtschaftlichen Flächen erfolgte bewusst nicht. Um die Bedeutung von PIK bei der Kompensation zu beleuchten wurde analysiert, wofür sie eingesetzt werden können.

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Ökologische Baubegleitung

Die Österreichische Forschungsgesellschaft Straße, Schiene, Verkehr hat am 04.07.2012 ein Seminar zu Thema „Umweltbaubegleitung durch ökologische, wasserrechtliche und Sonder-Bauaufsichten“ durchgeführt. Herr Menz befasst sich in einem Beitrag für dieses Seminar mit dem Thema „Ökologische Baubegleitung in Deutschland“ und zeigt auf, wie diese Aufgabe in die bereits bestehenden Fachbeiträge zur landschaftspflegerischen Ausführungsplanung integriert werden können.

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